Klinische Studien
„Soll ich mich wirklich zum Versuchskaninchen machen?“
Die Antwort lautet grundsätzlich eher ja. Klinische Studien sind notwendig um kritisch neue und manchmal auch alte Therapien zu überprüfen. Es besteht zwar prinzipiell das Risiko, dass man tatsächlich z. B. in der schlechteren Gruppe landet oder ein neues Medikament nicht hält was man sich versprochen hat, aber dieses Risiko wird durch sehr strenge Auflagen für die Durchführung von klinischen Studien minimiert.
Meist ist es daher eher von Vorteil in Studien behandelt zu werden, denn Patienten erhalten eine Chance auf eine potentiell bessere Therapie und werden zudem noch sehr engmaschig kontrolliert, das ist in Studien nämlich genauestens vorgeschrieben. Zudem wird in einer Studie regelmässig überprüft ob zu viele unerwünschte Ereignisse eingetreten sind, im Zweifelsfall wird eine Studie auch abgebrochen. Eine klinische Studie mit z. B. neuen Medikamenten muss sehr strenge Auflagen erfüllen um genehmigt zu werden, zudem begutachtet immer eine unabhängige Ethikkommission alle Unterlagen. Viele Studien werden dabei abgelehnt oder müssen detailliert überarbeitet werden.
Jede aktuelle Standardtherapie beruht auf Ergebnissen von klinischen Studien, an denen sich Patienten freiwillig beteiligt haben. Insofern wird die Patientin von übermorgen (was z. B. auch die Tochter, die Enkeltochter oder die Schwester sein kann) von den Ergebnissen profitieren, die heute gewonnen werden.